Es gibt nur eine Erde, Quelle: Markus Spiske, Pexels

Die grösste Herausforderung des 21. Jahrhunderts

Der Versuch eines Überblickes über die Ursachen und Folgen eines globalen Klimawandels.

Man darf wohl behaupten, dass der Klimawandel die Herausforderung des 21. und vermutlich auch der folgenden Jahrhunderte ist und sein wird. Noch werden nicht die notwendigen Massnahmen ergriffen, obwohl es Dutzende Beweise gibt, dass der Klimawandel von Menschen beeinflusst wurde und wird. Denn einen so grossen und schnellen Temperaturanstieg wie der seit der Industrialisierung gab es noch nie. Die Durchschnittstemperatur der Erde des vorindustriellen Zeitalters war 2 Grad Celsius tiefer. Da die internationale Gemeinschaft eingesehen hat, dass das Ausmass des Klimawandels schlimme Folgen haben könnte, beschlossen sie, dass die Erwärmung unter 2 Grad Celsius gehalten werden soll. Doch dieses Limit haben wir schon bald erreicht. Wie lange werden wir eine grundsätzliche politische und gesellschaftlich Änderung zugunsten der Umwelt also noch hinausschieben können?

Grund der Erwärmung ist der Treibhauseffekt, der an sich gar nicht schlimm ist. Im Gegenteil: Er ist für uns alle überaus wichtig, denn ohne ihn wäre auf der Erde kein Leben möglich. Doch in der Erdatmosphäre lagern sich vor allem Kohlenstoffdioxid (sein Gehalt ist 40% höher seit der Industrialisierung), Methan (hat eine 28-mal stärkere Wirkung als CO2, kommt aber deutlich weniger vor), Lachgas (welches von den Menschen vor allem durch stickstoffhaltigen Dünger in der Landwirtschaft freigesetzt wird) und fluorierte Gase. Diese Stoffe können aber nicht gleich schnell umgewandelt und abgebaut werden, wie sie produziert werden. Einerseits aufgrund des Verbrauches von fossilen Brennstoffen in Fabriken, Heizungen, Kraftwerken und Autos, aber auch durch die Abholzung und Verbrennung von Wäldern. Andererseits haben CO2 und andere Treibhausgase auch eine natürliche Ausstossquelle: Vulkanausbrüche, Plattentektonik (Gasentweichungen) und Methanausstoss in Feuchtgebieten. Wenn es all diese Treibhausemissionen und Beschädigungen in der Natur nicht gäbe, könnte die Erde die soeben genannten natürlichen Ausstossquellen problemlos umwandeln und würde ein angenehmes und stabiles Klima für ihre Mitbewohner aufrecht erhalten.

Grund der Erwärmung ist der Treibhauseffekt, der an sich gar nicht schlimm ist.

Die Treibhausgase können auch nicht so effektiv umgewandelt werden, weil die Pflanzen, die das CO2 umwandeln könnten, abgeholzt und gerodet wurden, um Städte für die Menschen zu bauen und Flächen für die Landwirtschaft zu schaffen. Jedoch werden die Böden der Regenwälder unbrauchbar nach der Abholzung, weil der Boden nährstoffarm ist und die Nährstoffe der abgestorbenen Pflanzen die einzigen natürlich vorkommenden für die wachsenden Pflanzen wären.

Rauchende Kamine, Quelle: Pixabay, Pexels

Die Folgen

Fühlst du nicht, wie die Sommer immer heisser und trockener werden?
Siehst du nicht, dass in vielen Ländern die Ernte immer schlechter wird?

Es gibt und es wird noch viel schlimmere Folgen der Erderwärmung geben. Das Wesentliche, das passiert, ist, dass es heisser wird. Eisvorkommen auf der ganzen Welt sind am Abschmelzen – auch in der Schweiz. Das führt zu einem Anstieg des Meeresspiegels, was sich zum Beispiel in den Niederlanden und in ganz Ozeanien zu einem immer grösseren Problem entwickelt. Es wird mehr Wetterextreme geben, mehr Dürren, Überflutungen, Hitze- und Kältewellen sowie Stürme. Das führt dazu, dass trockene Gebiete noch trockener werden und sich ausbreiten, was die Nahrungsproduktion und die Trinkwasserversorgung stark beeinträchtigt und die Lebensmittelpreise in die Höhe schiessen lässt. Es wird mehr flüssiges Wasser geben, doch weil die Böden ausgetrocknet sein werden, wird man es für die Landwirtschaft brauchen. Somit wäre das Problem der Wassernot in Entwicklungsländern nicht gelöst. Also werden mehr Menschen an Hunger und Durst sterben. Auch wird man in vielen Gebieten nicht mehr arbeiten können wegen der extremen Hitze.
Durch diesen Wandel wird unser Ökosystem stark gestört und es treten – wie schon erwähnt – vermehrt Naturkatastrophen auf wie Waldbrände durch Trockenheit, Hurrikane, aber auch Insektenplagen, Ausbreitung verschiedener gefährlicher Krankheiten (die besser durch ein warmes Klima verbreitet werden können), sowie in feuchten tropischen Gebieten mehr

Niederschläge (Zunahme von 10 bis 40%) und Ozeanversäuerungen in den nördlichen Breitengraden.
Eine Versäuerung ist, wenn der pH-Wert sinkt. Ein pH-Wert von 7 ist neutral, darüber basisch und darunter sauer. Eigentlich sollten die Meere leicht basisch sein, doch weil Meere 20 Millionen Tonnen CO2 pro Tag speichern und aufgrund des CO2 -Anstiegs in der Atmosphäre in den letzten Jahren, werden die Meere immer saurer. Dies hat sehr grosse Auswirkungen auf die Meeresbewohner, die Artenvielfalt, Korallenriffe und das komplexe Unterwasser-Nahrungsnetz.

 

“Es ist Ende Juli und echt kalt draußen in New York. Wo zum Teufel ist die Erderwärmung? Wir brauchen dringend was davon. Jetzt heißt das Klimawandel.” - Donald Trump, Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika via Twitter, 28. Juli 2014

Auch auf dem Land werden Tiere und Pflanzen immer mehr vom Aussterben bedroht sein. Alle Klimazonen verschieben sich um Hunderte von Kilometern und mit ihnen die Landwirtschaftszonen – hinweg über Staats-, Stammes- und Besitzgrenzen. Durch diese Veränderungen wird es enorme Migrationswellen geben. Schon heute kann man sehen, dass für die 230 Millionen Menschen, die auswandern, einer der schwerwiegendsten Gründe für Migration oder Flucht der Klimawandel und all seine Folgen in wirtschaftlicher, aber auch politischer Hinsicht ist. Indigene Völker wie Indianer, Jäger in Grönland und Aborigines werden nicht mehr wie bisher leben können. Wahrscheinlich werden sie in die Stadt ziehen und somit ihre Kultur aufgeben müssen.

Skepsis

Obwohl es sehr viele Argumente gibt, dass der Klimawandel von Menschen erzeugt wurde, sollte man immer die andere Seite kennen, um nachvollziehen zu können, was so viele Menschen dennoch glauben.

Das Klima hat sich im Laufe der Zeit sehr oft verändert. Im 17. Jahrhundert gab es nach einer sehr langen Warmklimaperiode in Europa eine kleine Eiszeit, in der die Durchschnittstemperatur 2 Grad Celsius tiefer war als heute. Es gab kaum Gemüse und Früchte, die für die Vitaminaufnahme wichtig gewesen wären, 9 von 10 Einwohner ernährten sich von Getreide. Diese Zeit hinterliess natürlich Spuren. Die Kirche hatte die Macht, denn die Menschen suchten eine Erklärung, Verbesserung und Schutz bei ihr. Da man sich dieses Wetter nicht erklären konnte, beschuldigte man die Helfer und Boten des Teufels. Die Hexenjagd konnte somit beginnen.

Das Klima hat sich im Laufe der Zeit sehr oft verändert.

Ein weiteres Beispiel plötzlicher Temperaturwechsels vor gar nicht so langer Zeit war zwischen 1940 und 1975. Im Fernseher wurden hysterische Dokumentationen über schneebedeckte Strassen, Menschen, die nicht mehr aus ihren Autos oder Häusern kamen und Wissenschaftlern, die die Ursache finden wollen, gezeigt. Die Schuld an dieser Temperaturveränderung durch Luftverschmutzung trugen die Menschen, nichtsdestotrotz wurde es wieder wärmer. Vielleicht erholte sich die Erde auch einfach von dieser «Eiszeit».

Auch heutzutage ist noch so viel Wissen über das komplizierte Zusammenspiel von Sonnenstrahlen, Atmosphäre, Landflächen und Ozeanen unbekannt. Es könnten kosmische Strahlen und Verschiebungen der Sonnenaktivität an der Erderwärmung schuld sein. Und der Anstieg des Meeresspiegels könnte durch Bewegungen der Erdplatten entstehen.

Vielleicht glauben manche Menschen nicht an die Erderwärmung, weil sie diese Gefahr nicht sehen wollen, die auf sie zusteuert und alle gefährdet. Sie wollen nicht selber schuld sein. Sie brauchen jemanden, auf den sie die Schuld abwälzen können, denn niemand will verantwortlich sein. Erstaunlicherweise – oder vielleicht auch nicht – gibt es auch Personen, die eine gute Schulbildung genossen haben und trotzdem nicht an die Erderwärmung glauben. Der berühmteste dieser Personen ist natürlich Donald Trump – der aber kein Wissenschaftler ist. Der Nobelpreisträger Ivar Giaever hingegen schon. Er ist ein norwegisch-amerikanischer Physiker und erhielt den Nobelpreis 1973 für Physik. Auf Youtube findet man seinen Vortrag, der sehr interessant ist.

Vielleicht glauben manche Menschen nicht an die Erderwärmung, weil sie diese Gefahr nicht sehen wollen, die auf sie zusteuert und alle gefährdet.

Man muss dazu aber noch sagen, dass Klimaforschung nicht zu seinem Themenbereich gehört. In diesem Vortrag erklärt er, wieso er nicht an den Klimawandel glaubt. Eine der ersten Graphiken, die alles ins Rollen brachten, zweifelt er an, weil die Messstationen ungleich verteilt sind und nur ein Jahr dokumentierten. Im Südpol wird es immer kälter, aber da es dort weniger Messstationen gibt, wird dieser Fakt in der Grafik weniger gewichtet. Trotzdem kann sich das Eis im Südpol nicht so schnell bilden, wie es am Nordpol schmilzt, was Giaever nicht in dem Vortrag erwähnt. Er weist die Zuhörer darauf hin, dass niemand über den kälteren Südpol redet, sondern nur über den schmelzenden Nordpol. Er vergleicht den Klimawandel und den ganzen Trubel darum mit einer neuen Religion und einer Übertreibung.

Für die überwiegende Mehrheit der Schweizerinnen und Schweizer ist der Klimawandel eine Tatsache. 20 Prozent sind sich unsicher, nur eine wenige Menschen glauben nicht daran.

Trotzdem schaden der Erde all diese Dinge, die der Mensch ihr seit der Industrialisierung antut – ob sie nun den Klimawandel auslösen oder nicht. Und welche Vorteile hätten Wissenschaftler, wenn sie behaupten würden, dass es eine Erderwärmung gibt? Wenn nämlich alle einsehen würden, was die Mehrheit der Forscher sagt und es verbessern wollten, müsste die ganze Bevölkerung einen riesigen Wandel durchgehen, der den reichen Personen – die viel Macht besitzen – am meisten schaden würde.

Auch wenn ihr nicht an den Klimawandel glaubt, heisst das nicht, dass euch das Wohlbefinden der Erde egal sein sollte. Man kann ihr immer Gutes tun!

Handlungsoptionen

Ganz im Allgemeinen haben wir zwei Arten von Handlungsoptionen: Die Abschwächung der Klimaerwärmung und die Anpassung an die Klimaveränderungen. Beide sind unglaublich wichtig, denn selbst wenn die Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre auf dem Wert des Jahres 2000 geblieben wären, hätte dies einen nicht zu vermeidbaren Temperaturanstieg von 0.6 Grad Celsius bis zum Ende des 21. Jahrhunderts zur Folge gehabt. Unterdessen hat sich dieser Prognosewert natürlich erhöht, da die Emissionen nicht gestoppt wurden, sondern gewachsen sind.

Ganz im Allgemeinen haben wir zwei Arten von Handlungsoptionen: Die Abschwächung der Klimaerwärmung und die Anpassung an die Klimaveränderungen.

Anpassung ist deshalb wichtig, weil wir mit immer mehr Wetterextremen wie Stürmen, starkem Regenfall oder Dürren rechnen müssen und unsere Städte dafür nicht geschaffen sind. Zum Beispiel arbeitet man in Bremen daran, dass das Wasser sich bei unglaublich starkem Regen, wie es die Stadt 2011 zuletzt erlebt hat, auf den Strassen wie in einem Becken sammelt und somit verzögert in die Kanalisation abgegeben wird, da diese sonst überlastet wäre.

 

Natürlich ist Anpassung allein keine Lösung, weshalb man auch Strategien zur Abschwächung des Klimawandels entwickeln muss. Grundsätzlich gilt es, die Treibhausgasemissionen so stark wie möglich zu reduzieren. Eine Massnahme in diesem Bereich wäre zum Beispiel die Förderung erneuerbarer Energien, welche in der Schweiz durch die Energiestrategie 2050 unterstützt wird.

Die Effizienzsteigerung von Technologien unterstützt den eben genannten Punkt, wobei man jedoch den sogenannten Rebound-Effekt beachten muss, welcher die Reaktion beschreibt, dass wir immer mehr konsumieren und die erworbene Effizienzsteigerung somit wieder zunichte gemacht wird. Dieses Problem lässt sich am besten mit dem dritten Punkt bekämpfen: Die Verminderung des Verbrauchs. Diese Verhaltensänderung kann am besten mit Weiterbildungen und Einsicht der Menschen erreicht werden.

Demonstrant fordert Kohleausstieg, Quelle: Markus Spiske, Pexels

Was macht die Politik?

Ein erster Schritt in Richtung politische Intervention wurde 1992 getan, als die Klimakonvention UNFCCC – United Nations Framework Convention on Climate Change – aufgegleist wurde. Bei der Versammlung sollte ein gemeinsames Ziel definiert werden. Um die Strategie für das Erreichen des Ziels zu besprechen, sollten dann weitere Treffen folgen.

1997 fand ein solches in Kyoto statt, dessen Ergebnis das Kyoto-Protokoll ist, welches in der Klimapolitik eine wichtige Rolle spielt. Die Konvention kann nach eigenen Regeln erst gültig werden, wenn 55 Staaten, die 1990 für 55% der weltweiten Treibhausgas- Emissionen verantwortlich waren, sich daran beteiligen. Da der damalige amerikanische Präsident Bush wegen der Wirtschaft das Protokoll nicht unterschreiben wollte, konnte das Kyoto-Protokoll erst 2005 in Kraft treten. Ziel der Konvention war es, in den Jahren 2008 – 2012 die Treibhausgasemissionen im Vergleich zum Jahr 1990 um 5.2% zu senken. Die meisten Länder erreichten das Ziel, die Schweiz ist leider ausgeschlossen. Insgesamt wurde mehr CO2 eingespart als geplant, was jedoch auf das gebremste Wirtschaftswachstum infolge der Finanzkrise ab 2007 in Osteuropa zurückzuführen ist. 2011 stieg Kanada aus, da dort der Treibhausgasausstoss gestiegen ist und dies hohe Strafzahlungen zur Folge gehabt hätte.

Der Emissionshandel, ein wichtiges Element des Kyoto-Protokolls, funktioniert so, dass es eine Mengenbegrenzung für den Ausstoss von Treibhausgasen gibt, welche in Form von Emissionsrechten zwischen den Staaten aufgeteilt werden. Die Länder haben also das Recht, so und so viel Gase zu emittieren. Wenn ein Staat sehr vorbildlich gehandelt hat und weniger Emissionsrechte „verbraucht“ hat, als er dürfte, kann er die übrigen an ein Land verkaufen, welches mehr Gase ausgestossen hat, als ihm erlaubt sind. So kann es hohe Strafzahlungen vermeiden. Die Mengenbegrenzung wird jedes Jahr vermindert, sodass sich der Ausstoss von Jahr zu Jahr verbessert.

Der Emissionshandel wird auch kritisiert, vor allem weil vor ein paar Jahren eine Problematik aufgetaucht ist: 2008 gab es in Osteuropa eine Wirtschaftskrise, weshalb die Produktionen gedrosselt wurden. Dies hatte natürlich zur Folge, dass die Länder sehr gut dastanden, obwohl sie eigentlich gar nichts verbessert hatten. Das Problem war vor allem, dass es in den Jahren danach einen Überfluss an Emissionsrechten gab und für die osteuropäischen Länder somit keinerlei Reiz mehr darin bestand, als Staat oder Firma klimafreundlich zu handeln.

Das Übereinkommen von Paris ist das Nachfolgeabkommen des Kyoto-Protokolls. Es trat 2016 in Kraft, als die Bedingung mit den 55 Staaten, die 55% der weltweiten Emissionen verursachen, erfüllt war. 2017 gab Donald Trump bekannt, dass die USA aus dem Abkommen austreten wird. Wegen Verträgen wird dies aber erst am 4. November 2020 möglich sein – ein Tag nach den nächsten Präsidentschaftswahlen. Es wird also ein Wahlkampf sein, bei dem sich die Leute für oder gegen die Verhinderung des Klimawandels entscheiden müssen.

2017 gab Donald Trump bekannt, dass die USA aus dem Pariser Abkommen austreten wird.

Was kann ich tun?

Ich glaube, wir alle kennen dieses Gefühl der Hoffnungslosigkeit und Überforderung, wenn es darum geht, was wir als einzelne Personen bewirken können.

Deshalb hier eine kleine Auswahl von Dingen, die einfach zu bewältigen sind und doch etwas beitragen:

  • Um Palmöl einen grossen Bogen machen: Um Anbauflächen für Ölpalmen zu schaffen, werden – wie schon erwähnt – riesige Regenwaldgebiete illegal brandgerodet, was einerseits vom Aussterben bedrohte Tiere und indigene Völker vertreibt und andererseits enorme Mengen an CO2 freisetzt. Deshalb ist der Umwelt auf jeden Fall geholfen, wenn Palmöl gemieden wird. Ein Blick auf die Zutatenliste der Produkte im Einkaufskorb lohnt sich.
  • Soja und tierische Produkte meiden: Für Sojaprodukte gilt grundsätzlich dasselbe, obwohl hier beachtet werden muss, dass Soja unterdessen auch in der Schweiz angebaut wird. Gegen dieses ist nichts einzuwenden; das Problem liegt mehr bei der Produktion tierischer Produkte, denn selbst wenn das Fleisch aus der Schweiz kommt, werden die Tiere meistens mit Soja aus dem Ausland gefüttert – und woher genau das kommt, weiss der Konsument nicht.
  • Neben der bereits beschriebenen Problematik mit dem Tierfutter gibt es auch eine andere CO2-Quelle bei der Erzeugung tierischer Produkte: Kühe stossen bei der Verdauung Methan aus und da auf der Erde nun mal viel Fleisch konsumiert wird, bewirkt das ziemlich viel. Von den desaströsen Lebensbedingungen, die die Tiere für ein paar Sekunden Genuss durchstehen müssen, ganz zu schweigen, schadet es der Umwelt bestimmt nicht, das Schnitzel heute Abend gegen Gemüse auszutauschen, oder statt dem üblichen Glas Kuhmilch zum Frühstück doch einfach mal pflanzliche Milch auszuprobieren.
  • Regional und saisonal einkaufen: Was die Meisten nicht wissen, ist, dass Nahrungsmittel bei ihrer Produktion, auf ihren Weg zu uns und ihrer Entsorgung 31% der weltweit ausgestossenen Treibhausgasen ausmachen. Versuche doch mal, dich für eine Woche nur mit Produkten aus der Schweiz zu ernähren und die Vielfalt der regionalen Palette zu entdecken.
  • Eine wiederverwendbare Wasserflasche verwenden: Mineralwasser benötigt bis zu 1000-mal mehr Energie, ist viel teurer und selten wirklich gesünder als Leitungswasser. Warum wir im Supermarkt dennoch zur Flasche greifen? Ich weiss es nicht, denn mit einer wiederverwendbaren Flasche aus Glas oder Stahl lässt sich nicht nur Geld sparen, nein, man umgeht auch die hormonähnlichen Substanzen, die vom PET ins Wasser übergegangen sind.
  • Zug fahren statt fliegen: Hierzu muss man wohl gar nicht mehr viel sagen, denn eigentlich sollte uns allen klar sein, dass die Emissionen eines Fluges weitaus höher sind als die einer Zugfahrt. Dennoch: Auch Zugfahren braucht Strom und dieser ist zum Beispiel in Italien oft aus Kohlekraftwerken gewonnen, welche ja wiederum viel CO2 ausstossen. Auf myclimate.org kann man seine Flüge, Auto- oder Kreuzfahrten mit einer Spende, die in ein nachhaltiges Projekt deiner Wahl gesteckt wird, CO2-neutral zaubern.
  • Weniger konsumieren: Falls du das auf 9.95.- heruntergesetzte T-Shirt nicht wirklich brauchst, dann kaufe es auch nicht! Denn für die Produktion des auch noch so verlockenden Schnäppchens werden etwa 2000 Liter Wasser verbraucht, giftige Chemikalien verwendet und die Person, die es schliesslich näht, ausgebeutet. Und wenn der Kleiderschrank nun wirklich nichts mehr hergibt, dann sieh dich erst mal in Secondhandläden um, denn für diese Stücke wurden die Ressourcen schon verbraucht und dein Portemonnaie freut sich auch darüber. Dies gilt natürlich auch für alle anderen Bereiche des Konsums.
  • Spenden: Und wenn du selbst das Geld nicht hast, dann wünsche dir auf Weihnachten doch einfach mal eine Spende!

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