Buch: "Die Grosse Gereitzheit" von Bernhard Pörksen

Die Grosse Gereitzheit

„Kommen Sie aus Ihrer Filter-Blase raus!“, herrscht die Kommentatorin den Studiogast an. Er solle sich mal der Diskussion stellen, statt sich bloss im Internet mit bestätigenden Meinungen zu umgeben – ein Problem, über das schon viel geschrieben wurde. Einen neuen, anderen Blickwinkel liefert der deutsche Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen. Er argumentiert, dass man – obwohl man von den Algorithmen von Google und Co. eher Beiträge vorgesetzt bekommt, welche die eigene Meinung bestätigen – immer nur ein Klick von der anderen Meinung entfernt ist. Jeder wird im Internet durchgehend daran erinnert, dass es Menschen gibt, die das genaue Gegenteil denken, dich und deine Meinung verachten und dir jederzeit widersprechen würden.

Vor dem Zeitalter des Internets konnte man sich in seine Filterblase bestehend aus Freunden und Familie zurückziehen, wo der innere Glaubenskrieger der eigenen Meinung sich ausruhen konnte. Heute sind wir online permanent mit der Gegenseite konfrontiert, die wir nicht abstellen, ignorieren oder besiegen können. In diesem ständigen Konflikt erhärten sich die Meinungen. Das Koexistieren dieser wohltuenden, schützenden Filterblase und der nur ein Klick entfernten Gegenseite lösen, so Pörksen, eine beispiellose Gereiztheit aus. Erfahre mehr über die Thesen von Bernhard Pörksen in seinem Buch „Die Grosse Gereiztheit“

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